Veröffentlicht am: 01.12.2020
Zuletzt aktualisiert: 26.01.2021
Es ist mittlerweile einige Monate her, dass die Corona-Pandemie auch in Deutschland ausbrach und neben den gesundheitlichen Auswirkungen auch soziale sowie berufliche Einschränkungen mit sich brachte. Die SoCura reagierte vergleichsweise schnell auf die Situation, um die Sicherheit der Mitarbeiter und deren Arbeit zu garantieren. Geschäftsleitung und Führungskräfte klärten über die Krankheit auf, verstärkten die Hygienemaßnahmen und schickten Mitarbeiter sowie Auszubildende überwiegend ins Mobile-Office. So stellte COVID-19 auch uns Auszubildende der SoCura vor ganz besondere Herausforderungen.
Damit ihr einen kleinen Einblick in unseren neuen Alltag bekommt, möchten wir in diesem Beitrag von unseren Erfahrungen während der Corona-Pandemie berichten sowie zeigen, wie wir trotz Einschränkungen gemeinsam arbeiten und unsere Ausbildung weiter verfolgen.
Jede Abteilung hat ihre eigenen Regelungen bezüglich Mobile-Office getroffen, um die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu schaffen. Der SoCura ist es wichtig, uns weiterhin auf einem hohen Niveau auszubilden. Das merkte man an der Lösung, die unser Arbeitgeber für uns bereitstellte: Eine Kombination aus Mobile-Office und einem weiterhin guten Kontakt zu den Vorgesetzten und Kollegen.
Die Auszubildenden aus dem IT-Bereich konnten, aufgrund ihrer Tätigkeit und technischen Voraussetzungen, ohne größere Probleme ins Mobile-Office wechseln. Bei den kaufmännischen Auszubildenden hingegen musste individuell abgestimmt werden, ob das Arbeiten von zu Hause aus möglich und sinnvoll sein konnte. Azubis, die sich zu diesem Zeitpunkt in einer für sie neuen Abteilung befanden, mussten zunächst angelernt werden. Weil eine Einarbeitung über das Mobile-Office schwierig umsetzbar war, mussten die kaufmännischen Auszubildenden regelmäßig in den Betrieb kommen.
In Bereichen wie im Postempfang konnte man die Post nicht von Zuhause empfangen und auch die Print-Dokumente in der Buchhaltung konnte man nicht im Mobile-Office einsehen. Gerade dort war es wichtig, dass die Einarbeitung persönlich erfolgte. „Bei der Einarbeitung haben wir immer darauf geachtet, den Sicherheitsabstand von 1,5 Metern einzuhalten und haben in kleineren Räumen immer eine Maske aufgesetzt“, erzählt Rami Shouha, „Unabhängig von der Einarbeitung gibt es bestimmte Tätigkeiten, die wir nur vor Ort erledigen können, wie die Postverteilung oder das Zusenden von Bestellungen unserer Kunden. Da die meisten Mitarbeiter momentan von zu Hause arbeiten, sind die Büros der SoCura seit der Pandemie ungewohnt leer. Plötzlich konnte man sich nicht mehr mit den Kollegen auf den Gängen oder in den Büros unterhalten. Vielmehr hat man sich kurz erschrocken, wenn man in dem beinahe leeren Gebäude plötzlich einer weiteren Person begegnet ist.“
Für alle, die ins Mobile-Office wechselten, galt es, den Arbeitsplatz in den heimischen vier Wänden einzurichten. „Für mich war es wichtig, meinen Arbeitsplatz so zu wählen und einzurichten, dass ich nicht durch irgendwelche Störquellen ständig von der Arbeit abgelenkt werde“, sagt Marco Müller.
Mit einem passenden Schreibtisch, Stuhl und Monitor war dann auch für rücken- und augenschonendes Arbeiten von Zuhause aus gesorgt. „Uns fiel sofort auf, dass wir durch das Wegfallen der Anfahrtszeit, die Arbeitszeit effizienter nutzen konnten und eine angenehme Work-Life-Balance hatten“, bemerkt Frederik Hintermeier.
Dem ausgeruhten Arbeiten stand nun nichts mehr im Wege. Gerade bei einer lockdownähnlichen Situation, die für viele von uns eine psychische Belastung darstellt, ist es angenehm, über den Laptop im heimischen Garten oder auf dem Balkon produktiv zu arbeiten und die ersten sonnigen Stunden des Jahres zu genießen. „Wir wussten auch, wenn wir uns gewisse Regeln im Mobile-Office setzen, wie zum Beispiel, dass wir uns genug bewegen, ausgewogen ernähren und nach der Arbeitszeit nicht mehr in die Geschäftsmails schauen, würde das Mobile-Office eine gute Alternative zum Büroalltag werden“, erläutert Rami Shouha. Auch zuhause geht es uns sowohl körperlich als auch ausbildungstechnisch bestens.
„Anfangs hatten viele von uns beim Arbeiten Bedenken bezüglich der Kommunikation, da insbesondere in Fällen, in denen wir nicht weiterkommen oder neue Probleme auftreten, die Nähe zu unseren Ausbildern fehlen würde“, so Paul Jakuttek. „Aber die von der SoCura gestellten Kommunikationsmittel, wie Telefon, E-Mail oder Microsoft Teams haben uns bei der Bewältigung der Probleme geholfen. Besonders über Teams konnten wir unsere Fragen sowie Probleme gut stellen und uns wurde schnell geholfen. Über das Teilen des Bildschirmes war es, als würde unser Ausbilder neben uns stehen“. So erfolgte die Kommunikation weitestgehend reibungslos und die Ausbilder waren in Problemfällen immer gut erreichbar, ähnlich wie in der Ausbildung vor Ort.
Unsere monatlichen Azubi-Meetings finden nun online über Teams statt. Wenn wir im Betrieb waren, sollten wir uns für das Meeting ein leeres Büro suchen und schauen, dass wir die anderen Mitarbeiter nicht zu sehr stören. In den Meetings wurden wir zum Beispiel über die Arbeitsregelungen und den Schulunterricht informiert und konnten Probleme, die uns aufgefallen waren, ansprechen.
Dadurch konnten wir uns nicht nur weiterhin regelmäßig mit unserer Ausbildungsleiterin austauschen, sondern uns auch auf dem aktuellen Stand halten. „Die Online-Azubi-Meetings sind allerdings nicht vergleichbar mit den üblichen Azubi-Meetings, bei denen wir beisammensitzen, Teambuilding-Aktivitäten erleben und sich unsere Gruppendynamik stärkt, denn derzeit findet die Kommunikation nur über das Mikro statt“, beschreibt Johanna Lipinski.„Wir freuen uns, trotz funktionierender Lösungen, sehr darüber, wenn die Azubi-Meetings wieder in den Räumlichkeiten der SoCura stattfinden und wir uns wiedersehen können.“
Insgesamt bleiben wir durch die Übergangslösung weiterhin in Kontakt und können unsere Ausbildung weiterhin beinahe normal ausüben, hoffen aber, dass bald wieder alles wie vor Corona ist.
Nicht nur die Arbeit und Azubi-Meetings fanden und finden online statt, sondern auch der Berufsschulunterricht verläuft für einige von uns über Teams. Die Regelungen bezüglich des Unterrichtes und der Präsenzzeit in der Schule sind für jeden von uns individuell unterschiedlich. „Durch die sich ständig ändernden Regeln der Bundesregierung und die eher zögerlichen Reaktionen der Schulen, wirkt alles leider etwas unorganisiert“, kritisiert Frederik Hintermeier. Teilweise hatten einige kaufmännischen Azubis aus dem zweiten Lehrjahr keinen Unterricht, obwohl sie sich auf die Zwischenprüfungen vorbereiten mussten, während für das erste Lehrjahr Online-Unterricht angeboten wurde. „Die unterschiedlichen Regelungen bergen für einige von uns den Nachteil, dass wir nur im Selbststudium für die kommenden Prüfungen lernen können. Die Wertung für die mündlichen Noten können wir durch Zusatzaufgaben steigern, um so gegebenfalls die Note verbessern zu können,” berichtet Julia van Issem.
Was die räumliche Organisation in der Schule betrifft, wurden bei den kaufmännischen Azubis in der Schulpräsenzhase die Klassen aufgeteilt, sodass maximal 12 Schülerinnen und Schüler in einem Klassenraum sind. Je nachdem, wie groß die Klasse ist, wurde diese so aufgeteilt, dass jeweils eine Gruppe nur einmal die Woche Präsenzunterricht hat und die andere Gruppe an dem Schultag online unterrichtet wird. Zudem wurden die Unterrichtsstunden so angepasst, dass nicht alle Schüler gleichzeitig Pause haben. Weiterhin wurde ein „Einbahnstraßen-System“ eingeführt und jeder Klasse ein fester Klassenraum zugeteilt.
„Die ungewöhnliche Schulsituation erschwert einigen von uns die große Herausforderung, die zeitlich verschobene Abschlussprüfung Teil 1 zu meistern“, bemängelt Julia van Issem. „Dadurch haben wir grundsätzlich mehr Vorbereitungszeit, doch die Terminverschiebung der Zwischenprüfung führt dazu, dass die Zwischen- und Abschlussprüfung nun terminlich nah beieinander liegen. Einige von uns haben deshalb kein Zwischenergebnis über ihre aktuellen Leistungen erhalten.“
Insgesamt ist die momentane Prüfungssituation für alle perspektivisch unterschiedlich und stellt eine große Herausforderung dar, die es zu bewältigen gilt. Die Schule scheint größere Schwierigkeiten mit der Organisation in der Corona-Pandemie zu haben. Sie sorgt für gesundheitliche Sicherheit, allerdings bringt sie uns auch Schwierigkeiten in den Schulfächern.
Es ist also nicht nur für uns Azubis eine sehr fordernde Phase, sondern für alle Beteiligten. Jedoch versuchen wir, unser Bestmögliches zu geben, die Herausforderungen zu meistern, gesund zu bleiben und die Ausbildung mit Hilfe der SoCura erfolgreich zu beenden.
Die SoCura bildet seit über 20 Jahren erfolgreich aus und hat bisher mehr als 60 Auszubildende ins Berufsleben geführt. Berufseinsteigern eine qualifizierte Ausbildung zu bieten, die ihnen vielfältige Karrieremöglichkeiten eröffnet, ist uns ein besonderes Anliegen. Das haben auch die Agentur für Arbeit und die Stadt Köln erkannt: 2017 würdigten sie das Ausbildungskonzept der SoCura mit der Verleihung des Ausbildungszertifikates. Diese Auszeichnung erhalten Unternehmen, die sich in besonderer Weise um die Berufsausbildung verdient gemacht haben.
Besser geht's nicht: Auch bei der IHK-Besten-Ehrung 2018 war die SoCura vertreten.