Die SoCura gibt mir die Chance Ich will sie nutzen
Das Berufsbild Anwendungsentwickler sprach mich direkt an.
Dakhwaz Jondi kommt aus dem Irak und ist Auszubildender zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Im Gespräch erläutert er seinen Weg nach Deutschland und zur SoCura. Sein Fazit: Angekommen!
Für Sie war der Weg zur SoCura weiter als für die meisten anderen Mitarbeiter. Wie kam es dazu?
Aus gesundheitlichen Gründen bin ich 2009 aus meinem Heimatland Irak nach Deutschland gekommen.
Ich musste am Rücken operiert werden – eine aufwändige OP mit intensiven Folgebehandlungen. Deswegen empfahlen mir die Ärzte, ins Ausland zu gehen.
Was war Ihr erster Eindruck von der SoCura?
Zunächst fand ich die Stellenanzeige im Internet. Die SoCura kannte ich vorher nicht. Ich las aber, dass das Unternehmen seine Ursprünge bei den Maltesern hat. Mein Bruder erzählte mir, was er über die Malteser wusste. Malteser und IT? Ich wurde neugierig und recherchierte. Mir gefiel, dass die SoCura viele Mitarbeiter hat und interessante IT-Dienstleistungen anbietet. Deswegen habe ich mich hier beworben.
Sie wurden dann zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Wie lief es ab?
Schon über die Einladung zum Bewerbungsgespräch hatte ich mich sehr gefreut. Zumal meine Bewerbung formal sicherlich nicht perfekt war: Als Nichtmuttersprachler fiel es mir schwer, die richtigen Worte zu finden. Viele Unternehmen sortierten meine Bewerbung daher wohl direkt aus. Bei der SoCura hat man eher wahrgenommen, dass ich mir viel Mühe gegeben hatte. Das machte mir Mut! Aber ich war auch sehr aufgeregt, als ich zum ersten Mal das Foyer der SoCura betrat. Im Gespräch mit den fachlichen Betreuern ging es um technische Themen: Wieviel Erfahrung habe ich im Umgang mit dem PC? Bringe ich bereits Programmiererfahrung mit? Ich hatte zu diesem Zeitpunkt gemischte Gefühle, weil ich noch keine Programmierkenntnisse hatte. Ich wollte es aber unbedingt lernen! Und davon natürlich auch meine Gesprächspartner überzeugen.
Wie ging es dann für Sie weiter?
Ich wurde zu einem zweiten Gespräch eingeladen. Diesmal hatte ich direkt ein besseres Gefühl: Die Fragen bezogen sich auf soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Kommunikation und Selbstständigkeit. Ich konnte viel erzählen und habe dabei gemerkt, dass es nicht ausschließlich darauf ankommt, Programmierkenntnisse mitzubringen. Vielmehr geht es der SoCura um Auszubildende, die hier menschlich reinpassen und lernbereit sind. Meine zum damaligen Zeitpunkt vorläufige Aufenthaltserlaubnis – ein KO-Kriterium bei vielen anderen Arbeitgebern – war kein Problem. Über die Zusage habe ich mich dann sehr gefreut.
Schön, dass es geklappt hat! Wie ist Ihr erstes Ausbildungsjahr verlaufen?
Die ersten sechs Monate war ich im Bereich Omnitracker tätig. Mit dieser Plattform werden bei der SoCura alle IT-Geschäftsprozesse verwaltet. Durch kleinere Aufgaben konnte ich erste Programmierkenntnisse aufbauen. Meine anfängliche Unsicherheit war schnell verflogen: Ich habe gemerkt, dass meine Betreuer bei Fragen oder Problemen immer ein offenes Ohr haben. Nach einer Weile habe ich mein erstes Projekt bearbeitet: Ich habe ein Auftragsformular zur Kalenderbestellung in Omnitracker programmiert. Bald können unsere Kollegen den neuen Kalender über mein Formular bestellen, ein tolles Gefühl.
Meine Ausbilder haben gemerkt, dass ich Spaß am Formulardesign habe. Deswegen konnte ich das nächste halbe Jahr in der nächsten Ausbildungsstation Formulare für das Krankenhausinformationssystem Orbis programmieren. Die von mir entwickelten Formulare kommen mittlerweile in Krankenhäusern zum Einsatz. Da mir Aufträge übertragen wurden, fühlte ich mich schon bald nicht mehr als Azubi, sondern als ein normaler Mitarbeiter.
Während meiner Ausbildung durchlaufe ich auch zwei fachfremde Stationen. Momentan befinde ich mich im Bereich IT-Infrastruktur. Für mich eine gute Gelegenheit, um andere IT-Bereiche kennenzulernen.
Wie beurteilen Sie die Ausbildung bei der SoCura?
Sie gefällt mir sehr gut! Fachlich bin ich sehr zufrieden: Ich fühle mich hier mit meinen Interessen und Fähigkeiten gut aufgehoben. Von Anfang an hat man darauf geachtet, was mir am meisten Spaß macht und die Ausbildung dann darauf ausgerichtet. Jetzt bin ich gespannt auf neue Aufgaben in den weiteren Teams.
Auch menschlich erfahre ich hier durch meine Kollegen und Betreuer viel Unterstützung. Dadurch habe ich meine anfängliche Unsicherheit schnell ablegen können. Insbesondere unserer Personalleiterin habe ich vieles zu verdanken: Sie hat mir eine wöchentliche Nachhilfe zur Unterstützung für die Berufsschule ermöglicht. Durch den Eins-zu-eins-Unterricht mit einem Nachhilfelehrer kann ich die Inhalte trotz der vielen Fachwörter aus dem Wirtschafts- und Prozessbereich besser nachvollziehen. Durch die direkte Kommunikation in den Nachhilfestunden erweitere ich nebenbei meine Deutschkenntnisse für berufliche Situationen.
Haben Sie sich auch persönlich weiterentwickelt?
Durch die Ausbildung hat sich bei mir vieles zum Positiven verändert: Ich habe jetzt eine eigene Wohnung und stehe vollständig auf eigenen Beinen. Dank der Ausbildung habe ich nun auch einen deutschen Pass. Das macht vieles einfacher. Und es hat mir auch ermöglicht, nach vielen Jahren wieder einmal meine Heimat zu besuchen. Aber auch persönlich habe ich mich weiterentwickelt. Die Ausbildung hat dazu beigetragen, dass ich mich endgültig in Deutschland angekommen fühle. Ich fühle mich bei der SoCura voll integriert und bin selbstbewusster geworden. Jetzt kann ich sagen: Ich bin erwachsen!
Was sind Ihre beruflichen Ziele?
Zunächst möchte ich die Abschlussprüfung 2019 bestehen. Danach würde ich mich über eine Übernahme bei der SoCura freuen. Darauf arbeite ich jetzt hin und versuche, mich durch meine Arbeit zu empfehlen.